UNSERE BASIS IST DAS MANIFEST

TREFFEN IN GERA, 17. APRIL

Als das „Manifest der Kommunistischen Partei“ von Karl Marx und Friedrich Engels erarbeitet und veröffentlicht wurde, waren die Verfasser 30 bzw. 28 Jahre jung. Heute sind es wiederum vor allem junge Menschen, die sich die kommunistische Idee in Deutschland auf ihr Panier geschrieben haben. In Gera trafen sich am 17. April die Unterstützer der Kommunistischen Initiative der Region. Ungewöhnlicher Auftakt der Zusammenkunft war das Hören von „Das Manifest“ in einer künstlerischen Fassung durch Berthold Brecht ( www.gutes-lesen.de ).

Die spannende „Kurzfassung“ bringt viele persönliche Erfahrungen aus der Gegenwart auf den Punkt und bestätigt die Allgemeingültigkeit des Originals über den Zeitpunkt des Entstehens bis in die heutige Zeit und war ein würdiger Auftakt der Veranstaltung zum Thema „Die kommunistische Bewegung in Deutschland“. Der Vortrag von Michael Opperskalski (Redakteur der Zeitschrift „offen-siv“) zum genannten Thema leitete eine lange, spannende Diskussion ein. Die Lage in der kommunistischen Bewegung in unserem Land ist dermaßen zerrissen und unübersichtlich, daß von einem ernsthaften Widerstand gegen das kapitalistische System in der gegenwärtigen Situation nicht die Rede sein kann – ja nicht mal von den gegenwärtig sich kommunistisch nennenden Parteien und Gruppierungen gewollt erscheint – eher ein Anpassen und Mitmachen (zumindest an der „Wahldemokratie“) zu erkennen ist. Man ist zunehmend mit sich selbst beschäftigt – Außenwirkung ist kaum vorhanden. Gefordert wurde auf der Veranstaltung, die Sammlungsbewegung der KI fortzusetzen und zu forcieren. Hier sollten vor allem persönliche Gespräche mit interessierten Genossen vertieft werden um gerade über die Unzulänglichkeiten von sog. Kommunistischen Parteien und Gruppierungen aufzuklären. Vor allem müssen die Verbindungen zu kommunistischen/sozialistischen Jugend- und Antifagruppen intensiviert werden. Gleichzeitig wird erwartet, daß von einer Perspektivkonferenz im September Impulse für den konsequenten Zusammenschluß von Kommunisten in diesem Lande ausgehen. Ein bloßes Lippenbekenntnis zur KI ohne das konkrete, konsequente und verantwortliche Handeln des Einzelnen birgt die Gefahr, daß auch die KI auf Dauer in Beliebigkeit zerfällt. Nochmals wurde in der Diskussion unterstrichen, daß Grundkenntnisse des M/L wesentliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Zusammenwirken in der KI sind und die Teilname am Fernstudium von „offen-siv“ deren notwendige Ergänzung. Ein Genosse brachte die Diskussion auf den Punkt als er sagte: „Feststeller haben wir genug. Veränderer brauchen wir.“ Weiterhin wurden Beschlüsse über die Vorbereitung der Veranstaltungen zum 01. und 08. Mai getroffen (Teilnahme und öffentliche Erkennbarkeit der KI, Redebeiträge). Am 10. Juli findet das nächste Treffen KI RG SüdOst in der Geraer Jugendbibliothek statt. Alle Teilnehmer bedanken sich ausdrücklich für die tolle Unterstützung der Jugendbibliothek in Gera und die – wie immer – schmackhafte Menüzusammenstellung.

Stark bleiben! Krügie

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