Lohnverzicht, Hartz IV und weiterer Sozialabbau befördert die Multimillionäre – auch in der Deutschland AG

Nach einer aktuellen Studie haben 839 Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland ein Privatvermögen von jeweils mehr als 100 Millionen US-Dollar (ab 70 Millionen Euro aufwärts). Damit gibt es in Deutschland mehr Multimillionäre als im Königreich Saudi-Arabien.

Die höchste Dichte an „gewöhnlichen“ Millionären in Europa hat die Schweiz. Dort besitzen knapp 10 Prozent der Haushalte ein Millionenvermögen. In den USA schwimmen 2692 Haushalte im Multimillionen-Vermögen. In Singapur verfügen rund 15,5 Prozent der Haushalte über ein Vermögen von mindestens einer Million Dollar. Dort hat die Zahl der Millionäre seit 2009 um ein Drittel zugenommen – auf 170.000.

Das Vermögen aller deutschen Privatanleger, das zuletzt bei 5.200 Milliarden Euro lag (genug für die Beseitigung der ‘Staatsverschuldung’ und für die kräftige Erhöhung aller sozialen Leistungen und für auskömmliche Mindestlöhne – ab 12 Euro-Std. aufwärts), sehen die Unternehmensberater der Boston Consulting bis 2015 um jährlich 3,8 Prozent ansteigen.

Die Unternehmensberater rechnen für die Reichen in China mit einem jährlichen Vermögenswachstum von 14 Prozent und für die Reichen in Indien sogar mit 18 Prozent. 

Laut Studie leben derzeit in China 393 „Superreiche“. Bereits bei der Anzahl der „einfachen“ Dollar-Millionäre hat China die Bundesrepublik überholt. Demnach gibt es 1,1 Millionen Dollar-Millionäre in China. Dabei wurden in der Studie all jene Haushalte erfasst, die eine Million Dollar oder mehr in Barem oder in Wertpapieren besitzen. Die meisten Dollar-Millionäre gibt es mit 5,2 Millionen in den USA.

Insgesamt hat sich das Privatvermögen im Jahr 2010 um acht Prozent auf 121,8 Billionen US-Dollar erhöht (Umrechnung nach Währungsstand am 31.12.2010: 91.154 Milliarden Euro)* 

*Anmerkung: Das vorhandene Multi-Privatvermögen wäre ausreichend, auch ohne den sozialökonomischen Zusammenbruch der Existenzgrundlagen, um die dringenden sozialen und ökologischen Menschheitsaufgaben zu lösen. Allerdings,  die so genannten „Superreichen“ wären auch dazu bereit, „selbst auf Gefahr des Galgens“, jedes Verbrechen zu riskieren, um die private Verfügungsgewalt über die gesellschaftlichen Produktionsmittel, ebenso, wie über ihr Raub- und Erbschaftsvermögen zu behalten.   

Nordamerika hat beim privaten Vermögenswachstum wieder Europa als reichste Vermögensregion abgelöst. „Während der Krise setzten die Anleger vor allem auf Bargeld“, sagte Ludger Kübel-Sorger, der Boston-Consulting-Experte. „Inzwischen haben die Kunden aber ihre Gelder wieder in risikoreichere Anlagen umgeschichtet.“ Vor allem die bei Aktien investierten Amerikaner profitierten von den gestiegenen Märkten, heißt es im Bericht.

http://wirtschaft.t-online.de/vermoegen-deutschland-hat-839-superreiche/id_46890728/index

01.06.2011, Reinhold Schramm

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