Der Wahlkampf in Venezuela hat begonnen

(http://amerika21.de/2013/04/81935/wahlkampf-venezuela-beginn)

Kampagne zwischen dem 2. und 11. April. Wahlbehörde mahnt zur Einhaltung der Regeln. Kandidaten geben Routen bekannt

Caracas. In Venezuela hat am Dienstagmorgen offiziell die Kampagne für die Präsidentschaftswahlen am 14. April begonnen. Die Bestimmung eines neuen Staats- und Regierungschefs ist notwendig geworden, nachdem der langjährige Amtsinhaber Hugo Chávez am 5. März in Folge eines Krebsleidens verstorben ist. In dem südamerikanischen Land wird der Zeitraum für politische Wahlwerbung von der Wahlbehörde CNE streng eingegrenzt. Die aktuelle Wahlkampagne läuft vom 2. bis zum 11. April. In den letzten Tagen vor der Abstimmung werden Wahlveranstaltungen verboten sein.

Die Präsidentin der Wahlbehörde, Tibisay Lucena, rief alle beteiligten Parteien und politischen Organisationen dazu auf, die bestehenden Regeln zu beachten. Dies betrifft unter anderem die übermäßige Versendung von Wahlwerbung per Handy. “Diese Wahlkampagne findet in einem sehr heiklen und emotionalen Moment statt”, sagte Lucena mit Blick auf den Tod von Chávez. Der CNE fordere daher alle Beteiligten auf, “unnötige Zuspitzungen” zu vermeiden, um das Klima vor den Wahlen nicht zu vergiften. Landesweit sollen 60 auf das Wahlrecht spezialisierte Staatsanwälte auf die Einhaltung der Normen achten und etwaige Verstöße ahnden.

Der in den Umfragen deutlich führende Kandidat der regierenden Vereinten Sozialistischen Partei (PSUV) und des Bündnisses Großer Patriotischer Pol, Nicolás Maduro, hat seine Wahlkampagne am Dienstag in der Tieflandregion der Llaneros begonnen, wo der bisherige Präsident Chávez geboren worden war. Man werde die Wahlkundgebungen symbolisch entlang des Lebensweges von Chávez anordnen, hieß es seitens der regierenden Sozialisten.

Der Kandidat der Opposition, Henrique Capriles begann seine Wahlveranstaltungen indes in der Stadt Maturín im nordöstlichen Bundesstaat Monagas. Capriles wird von dem rechtsgerichteten Parteienbündnis Tisch der Demokratischen Einheit (MUD) unterstützt. Der 40-jährige war bereits bei den Wahlen gegen Chávez am vergangenen 7. Oktober angetreten und hatte sie verloren.

Neben Maduro und Capriles bewerben sich weitere fünf Kandidaten für das Amt des Präsidenten, alle jedoch ohne Chancen auf Erfolg. Für die Partei Poder Laboral tritt Reina Sequera an, die weiteren Kandidaten sind María Bolívar (Partido Democrático Unidos por la Paz y la Libertad), Eusebio Méndez (Nueva Visión para mi País), Fredy Tabarquina (Partido Juventud Organizada de Venezuela) und Julio Mora (Unidad Democrática).

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