Afghanistan: Nato-Krieg für Rohstoffe in Euro-Billionenwert

Nicht für „Freiheit“ und „Demokratie“, „Menschenrechte“ und „Mädchenschulen“, sondern für die riesigen Vorkommen an hochwertigem Eisenerz und Kupfer, Öl und Gas, Gold und Halbedelsteinen etc., führt die NATO einen imperialistischen Eroberungskrieg gegen die sozialökonomischen Lebensinteressen der Bevölkerungsmehrheit in Afghanistan und in der Region.

“Am wichtigsten aber sind die 13 verschiedenen Seltenen Erden“, sagte der afghanische Bergbauminister Wahidullah Schahrani.

Die Rohstoffvorkommen in Afghanistan wurden bislang auf rund 2.220 Milliarden Euro geschätzt. Diese Summe beziehe sich nur auf 30 Prozent der afghanischen Landesfläche, so Schahrani. Demnach wären 70 Prozent des Landes noch nicht geologisch (ausreichend) untersucht worden.

Der Bergbauminister nannte die schlechte Sicherheitslage eine “Herausforderung“. Die Abbauvorhaben lägen in relativ ruhigen Landesteilen. “Sobald die Gemeinden und die Bewohner die Vorteile sehen – regelmäßiges Einkommen, Entwicklung der Infrastruktur, all diese Dinge – werden sie die Gegend auch sichern“, so der Minister.

Die Ausschreibungs- und Vergabeprozesse würden am Tag nach der Unterschrift öffentlich gemacht, sagt der (derzeitige) Bergbauminister Schahrani, “damit kein Aspekt des Vertrages dem Volk verborgen bleibt. Wir betrachten das nicht als Staatsgeheimnis.“

Bislang seien Chinesen, die die Abbaurechte für Kupfervorkommen in der Provinz Logar erworben haben, die größten Investoren. Auch westliche Unternehmen würden das Thema inzwischen ernst nehmen. “Ein oder zwei weitere erfolgreiche Ausschreibungen werden Vertrauen bei westlichen Firmen aufbauen“, so der Rohstoffminister. (Vgl.) [1]

Die Zeit-Online berichtete bereits im Juni 2010: Alte Karten der Sowjets führten zu einem Fund von unbekanntem Wert. Afghanistan könnte ein führender Rohstoffexporteur werden. –

»Die Vorräte an Kupfer, Lithium, Eisen, Gold und Kobalt reichten aus, um das von Kriegen und Bürgerkrieg zerstörte Land zu einem der weltweit führenden Rohstoff-Exporteure zu machen, sagte der US-Kommandeur für die Region, General David Petraeus, der New York Times.« [2]

Ein Leser/innen-Kommentar von “Thrudheim“ vom 14.06.2010:

“Köhler der Wahrsprecher?“ –

“Also nicht nur mittelbare strategisch-wirtschaftliche Interessen an der Grossregion, sondern auch unmittelbare wirtschaftliche Interessen in Afghanistan führten auch unseren Afghanistanfeldzug an. –

Das erscheint mit irgendwie glaubwürdiger als die geheuchelten vorgeblich humanitären Argumente der grünen Stahlhelmfraktion. –

Damit Frauen mit dem Rad fahren dürfen und Mädchen die Schule besuchen dürfen, müssen sie erst ein westliches Stahlgewitter überleben. –

Ich werde Köhler wegen seiner Ehrlichkeit vermissen.“ (In: Zeit-Online) [2]

Quelle: [1] dpa – t-online.de am 27.11.2011.
Afghanistan: Rohstoff-Schatz noch weitaus größer.
http://wirtschaft.t-online.de/afghanistan-rohstoff-schatz-noch-weitaus-groesser/id_51810452/index

[2] Zeit-Online am 14.06.2010. Rohstoffvorkommen.
Geologen finden Billionenschatz in Afghanistan.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-06/afghanistan-rohstoffvorkommen-lithium

27.11.2011, Reinhold Schramm

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