Wer provoziert wen in Korea?

(http://www.kommunisterna.org/nyheter/2013/04/vem-provocerar-vem-i-korea)

(Übersetzung aus dem Schwedischen von der Internethomepage der Zeitung Proletären) – Übersetzt von der KI

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Es scheint keine Grenzen der Hetze über die Lage auf der koreanischen Halbinsel zu geben. Es ist Zeit, ein wenig Licht in die dunkle Debatte zu bekommen.

In seiner Rede an die UN im Januar 2002 prägte George W. Bush den Begriff “Achse des Bösen”. Von Anfang an zeigte Bush auf den Irak, den Iran und Nordkorea als besonders „böse“ Länder und meinte man müsse sie mit allen verfügbaren Mitteln „befreien“, einschließlich mit Atomwaffen. Ganz schnell waren dann Syrien, Libyen und Kuba auch auf der Liste.

Sechs „böse“ Achsenmächte. Davon hat der Imperialismus bereits zwei angegriffen (Irak und Libyen) und mischt sich schon ordentlich in dem dritten Land ein (Syrien).

Die Länder auf der Liste der „Achse des Bösen“ sollte man im Hinterkopf haben, wenn die Wolken des Krieges sich nun auch über Korea zusammen ziehen. Was hat es mit der angespannten Lage auf sich? Lässt sich alles mit „nordkoreanischen Phobien“ erklären, oder ist es ein Spiel, das für die nordkoreanische Bevölkerung zur Beschwichtigung inszeniert wird, wie es uns die selbsternannten „Sicherheitsexperten über Nordkorea“ glauben machen wollen? Oder gibt es eine Rechtfertigung für Nordkorea, dass es sich bedroht fühlt?

Die Medien haben ein großes Archiv von aufgeblasenen nordkoreanischen Aussagen, die besagen würden, dass Nordkorea die USA bedroht mit Atomwaffen anzugreifen. Dass diese Aussagen eine offensichtliche Abschreckung sind, lässt man gerne unter den Teppich fallen, obwohl es doch ersichtlich ist, dass ein solcher Angriff Nordkorea zu einem „verbrannten Brikett“ werden ließe, so zumindest hat es der ehemalige US-Außenminister Colin Powell ausgedrückt.

Kim Jong Un und seine Generäle wissen, dass Nordkorea einen Atomkrieg gegen die USA nicht gewinnen kann, da die USA bis an die Zähne mit Atomwaffen ausgerüstet sind. Aber vielleicht schreckt es die Imperialisten ab, damit Nordkorea nicht das gleiche Schicksal erleidet wie der Irak, Lybien und Syrien.

Was sollte nun also beachtet werden? Niemand weiß, ob Nordkorea operative Atomwaffen besitzt. Aber Nordkorea will es den USA glauben machen. Denn bekanntlich greifen die USA gerne Länder an, die nicht die Fähigkeit haben sich selbst zu verteidigen.  

Die Medien behaupten immer wieder, dass die Vereinigten Staaten nur auf die Provokationen Nordkoreas reagieren würden. Aber wie sollte man es nennen, wenn die USA und Südkorea in Übungen den Atomkrieg gegen Nordkorea simulieren und in dieses Land einzufallen? Dann wäre es offensichtlich, dass Nordkorea nur reagiert.

Das Bild über das „provokative Nordkorea“ und das unschuldige Oper USA ist durch und durch verlogen. Wem aber nützt die aktuelle Krise?

Der erste Schritt war getan, als die USA härtere UN-Sanktionen gegen Nordkorea durchbrachten, nur weil Nordkorea es geschafft hatte einen friedlichen Wettersatelliten ins All zu schicken. Die Regierung in Pjöngjang sah dies als einen zutiefst feindseligen Akt an, weil alle Länder das gleiche Recht haben den Kosmos friedlich zu nutzen. Hinzu kommt, dass Südkorea kurze Zeit später einen ähnlichen Satelliten ins All schoss – ohne internationale Empörung und Sanktionen.

Der zweite Schritt war getan, als die USA und Südkorea Mitte Februar das größte militärische Manöver jemals in Korea starteten. Dieses Mal waren Truppen von den britischen Imperialisten, Australien, Kanada, Dänemark und der atomar bestückte Flugzeugträger USS San Francisco als Flaggschiff dabei.

In der zweiten Phase dieser langen Operation, die von der „Operation Key Resolve“ zur „Operation Foal Eagle“ wurde, hat die USA sowohl die berüchtigten B-52 Bomber, als auch die hochtechnischen Stealth Fighter  (F22 und B2) genutzt um Bombenabwürfe über Nordkorea zu simulieren. Wer ist es also jetzt, der in Korea provoziert?

Den Konflikt in Korea gibt es schon seit dem Zweiten Weltkrieg, danach wurde er zum Korea-Krieg von 1950 bis 53. Es ist bekannt, dass die Vereinigten Staaten geplant hatten Nordkorea mit Atomwaffen anzugreifen, der amerikanische General Douglas MacArthur hatte hierfür bereits alles vorbereitet. Präsident Truman verhinderte im letzten Moment den Einsatz.

In den sechziger Jahren weigerten sich die USA den Waffenstillstand von 1953 weiterhin anzuerkennen. Die Vereinigten Staaten hatten geopolitischen Interessen an diesem Konflikt und wollten ihre militärische Präsenz in Ostasien weiter rechtfertigen. Es ist offensichtlich dass nicht nur Nordkorea von Interesse war, sondern auch das in Schach halten der anderen imperialistischen Staaten, wie Japan und das sich kapitalistisch entwickelnde China. Die USA nutzen dazu insbesondere ihre Basen in Okinawa (Japan) und Südkorea.

Nur die Blinden können dieses offensichtliche Szenario nicht erkennen. Die Vereinigten Staaten haben ein Interesse an einem dauerhaften und eskalierenden Konflikt in Korea, nicht zuletzt um Druck auf China zu machen. Nordkorea hingegen hat nur ein Interesse: Frieden, Stabilität und Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel.

Einige Experten argumentieren, dass Nordkorea mit den USA nur ein Spiel spielen. Es mag verblüffen. Aber die Nordkoreaner sind nicht naiv. Sie wissen was passiert ist im Irak und Libyen und sie wissen was Syrien heute ausgesetzt ist. Wer möchte sie deshalb verurteilen?

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