Klassengesellschaft: Eigentums- und Vermögensverteilung in Deutschland
Das reichste Zehntel der Bevölkerung hat seinen privaten Vermögensanteil in den letzten Jahren auf 61,1 Prozent ausgebaut (auf 4032,6 Milliarden Euro).
Zuwachs bei der Bourgeoisie und Administration.
Vom Nettovermögen entfielen:
Quelle: Sozio-oekonomisches Panel 2002, 2007; DIW 2009.
Hans-Böckler-Stiftung / R.Schramm
Der Reichtum in der Klassengesellschaft konzentriert sich am oberen Ende der Skala.
Zwei Drittel der Bevölkerung – die Mehrheit der Angehörigen der Lohnarbeit (Wertschöpfung) – haben fast gar nichts. Im Jahr 2007 summierte sich das private Nettovermögen (nach Abzug aller Schulden) in der Bundesrepublik Deutschland auf 6.600 Milliarden Euro. Das waren rund zehn Prozent mehr als im Jahr 2002. Zur Realität der Vermögensverteilung: Das wohlhabendste Zehntel der Erwachsenen verfügt ‘durchschnittlich’ über mehr als 222.000 Euro Netto-Privatvermögen. 23 Prozent des Nettovermögens: 1.518 Milliarden Euro, konzentrieren sich auf das reichste Hundertstel, wo jeder Person mehr als 817.000 Euro ‘durchschnittlich’ gehören. 70 Prozent der Erwachsenen besassen 2007 nur knapp neun Prozent des Gesamtvermögens: 594 Mrd. Euro. Rund 27 Prozent aller Erwachsenen in der Bundesrepublik Deutschland besitzen gar nichts, oder sie haben sogar Schulden. Die Schere bei der Vermögensverteilung dürfte sich künftig weiter öffnen – auch in der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Quellen: Hans-Böckler-Stiftung. Vermögen: Nur jeder Dritte hat Reserven.
http://www.boeckler-boxen.de/5001.htm#S-2006-835-4
Verteilung: http://www.boeckler-boxen.de/images/impuls_2009_01_4-5.pdf
10.05.2009, Reinhold Schramm