Handscanner und Daumenschrauben: Amazon greift zu härteren Bandagen im Klassenkampf

Wieder einmal ist der Versandhändler Amazon das Ziel einer heftigen klassenkämpferischen Auseinandersetzung. Wie wir schon in der Vergangenheit schrieben, versucht der Kapitalist einen möglichst hohen Profit herauszuschlagen durch möglichst geringe Löhne. Dies ist im Kapitalismus auch vollkommen logisch, denn je höher der Lohn der Amazon Arbeiter, desto geringer fällt das Mehrprodukt des Kapitalisten aus.

 

Jeder Kapitalist strebt danach sich gegen die anderen Kapitalisten durchzusetzen bei Strafe des eigenen Untergangs. Dieser Kampf wird stets zu Lasten der Arbeiterklasse ausgetragen. Deshalb kann es niemals einen Ausgleich zwischen Kapitalist und Arbeiter geben. Gewerkschaften können unter kapitalistischen Verhältnissen dabei bessere Bedingungen für den Verkauf der Arbeitskraft erkämpfen, jedoch niemals das Ausbeutungssystem an sich abschaffen, da dieses den Kapitalismus mit Sauerstoff beatmet.

 

Der Kapitalist auf der anderen Seite bleibt natürlich auch nicht untätig und ist stets daran interessiert, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, um den Profit zu erhöhen. Wie heftig der Kampf ist, lässt sich bereits dadurch erahnen, mit welchen harten Bandagen Amazon gegen die Arbeiter vorgeht. Diese werden mit Minutenprotokollen bespitzelt und unter Druck gesetzt. Jeder Arbeitsschritt wird mit Handscannern erfasst. Selbst kleinste Inaktivitäten werden als Druckmittel benutzt, um die Arbeiter mit dem Verlust des Arbeitsplatzes einzuschüchtern und vom gewerkschaftlichen Kampf abzuhalten. Obwohl die technischen Mittel zur Unterdrückung modern sein mögen, die Methodik an sich ist fast so alt wie der Klassenkampf selbst. Sie erinnert stark an die berüchtigte Detektei Pinkerton, die mittels Spionage, Schlägertrupps und Streikbrechern den Arbeiterwiderstand brechen wollte. Dass Amazon zu solchen Mitteln in neuem Gewand greift, offenbart die Schwäche und Verzweiflung des vermeintlichen Giganten. Jede noch so kleine Minute, in der durch Rücksichtsnahme auf die physische und mentale Gesundheit des Arbeiters kein Profit für Amazon erheischt werden kann, tut dem Unternehmen offenbar schon sehr weh. Wenn diese davon krank werden, und nicht mehr arbeitsfähig sind, dann gibt es für Amazon und andere Kapitalisten genug Nachschub auf dem großen Markt der Arbeitslosen, der industriellen Reservearmee.

 

In der Vergangenheit war die Arbeiterbewegung durch große Streiks stark geworden und durch die siegreiche Oktoberrevolution und die Errichtung der DDR. Dies zwang die Kapitalisten zu Zugeständnissen, gerade weil die DDR immer als unsichtbare Dritte bei den Tarifverhandlungen zwischen Kapitalisten und Gewerkschaften anwesend war. Nie jedoch wurden Verbesserungen durch die Kungeleien der Arbeiteraristokratie aus SPD und den Gewerkschaftsbossen errungen.

 

Wir begrüßen, dass die Gewerkschaft Ver.di einen konsequenten, langfristigen Kampf gegen Amazon führen will und drücken als KI ausdrücklich unsere Solidarität aus. Wir begrüßen insbesondere jeden Schritt, der zum Zusammenschluss der Arbeiterklasse beiträgt und ein wichtiger Baustein ist auf dem Weg, eine marxistisch-leninistische Partei aufzubauen, die darauf hin wirkt, das Privateigentum an den Produktionsmitteln revolutionär zu beseitigen.

Denn es gilt: Die Arbeiter schaffen den Reichtum, ihnen muss er gehören!

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