DIE NATO IN DER VÖLKERMORD-ROLLE

Teil III

Am 23. Februar habe ich unter dem Titel „Totentanz des Zynismus“ Folgendes erklärt:

„Die von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten der NATO aufgezwungene Ausplünderungspolitik im Mittleren Osten ist in Krise.“

„Wegen dem Verrat von Anwar El-Sadat in Camp David hat der palästinensische Staat trotz der UNO-Abkommen vom November 1947 nie existieren können, und Israel hat sich zu einer starken, mit der US-Regierung und der NATO verbündeten Atommacht entwickelt.“

„Der militärische Industriekomplex der USA lieferte Israel, und selbst den von ihm unterworfenen und gedemütigten arabischen Ländern, zig Milliarden Dollar jährlich.“

„Der Geist ist aus der Flasche herausgekommen und die NATO weiß nicht, wie sie ihn kontrollieren kann.

Sie werden versuchen, den höchstmöglichen Nutzen aus den bedauerlichen Ereignissen in Libyen herauszuholen. Niemand könnte in diesem Moment wissen, was dort gerade geschieht. Alle Angaben und Versionen, bis hin zu den Unglaubwürdigsten, wurden durch das Imperium über die Massenmedien veröffentlicht und haben das Chaos und die Desinformation verbreitet.

Es ist offensichtlich, dass ein Bürgerkrieg in Libyen stattfindet. Warum und wie wurde derselbe entfesselt? Wer wird die Folgen erleiden? Die Agentur Reuter hat die Meinung einer bekannten Bank in Japan, der Nomura-Bank, weiterverbreitet und erklärt, dass der Erdölpreis jede Grenze überschreiten könnte.“

„ …Was wären die Folgen inmitten der Nahrungskrise?

Die Führungskräfte der NATO sind exaltiert. Wie ANSA mitteilte, hat der britische Premierminister David Cameron ‚… in einer Rede in Kuwait zugegeben, dass sich die westlichen Länder geirrt hätten, als sie undemokratische Regierungen in der arabischen Welt unterstützt haben’.“

„Sein französischer Kollege Nicolás Sarkozy erklärte: ‚Die lang anhaltende brutale und blutige Unterdrückung der Zivilbevölkerung in Libyen ist abstoßend’.

Der italienische Außenminister Frattini erklärte die Zahl von tausend Toten in Tripolis als ‚glaubwürdig’ […] ‚diese tragische Ziffer ist ein Blutbad’.

Hillary Clinton erklärte: ‚…das ‚Blutbad’ ist ‚völlig inakzeptabel’ und ‚es muss aufhören’…“

Ban Ki-moon äußerte: ‚Die in diesem Land vorhandene Gewaltanwendung ist absolut inakzeptabel’.

…‚Der Sicherheitsrat wird dem gemäß handeln, was die internationale Gemeinschaft beschließt’.

‚Wir ziehen eine Reihe von Optionen in Betracht’.

Was Ban Ki-moon wirklich erwartet, ist, dass Obama das letzte Wort sagt.

Der US-Präsident sprach am Mittwochnachmittag und äußerte, dass die Außenministerin nach Europa reisen wird, um mit ihren Verbündeten der NATO die zu treffenden Maßnahmen zu vereinbaren. In seinem Gesicht konnte man erkennen, wie er die Gelegenheit nutzte, sich mit dem Senator der äußersten Rechten der Republikaner, John McCain, auseinanderzusetzen; mit dem pro israelitischen Senator von Connecticut, Joseph Lieberman, und mit den Führern der Tea Party, um seine Aufstellung zur Wahl seitens der demokratischen Partei zu gewährleisten.

Die Massenmedien des Imperiums haben das Gelände geebnet, um zu handeln. Die militärische Intervention in Libyen würde niemanden verwundern. Damit würden Europa außerdem die fast zwei Millionen Barrel Leichtöl täglich gewährleistet werden, wenn nicht schon vorher Ereignisse geschehen, die das Mandat oder das Leben von Gaddafi beenden.

Wie auch immer, die Rolle von Obama ist sehr kompliziert. Wie wird die Reaktion der arabischen und moslemischen Welt aussehen, wenn mit diesem Abenteuer viel Blut in jenem Land vergossen wird? Wird eine Intervention der NATO in Libyen die in Ägypten entfesselte revolutionäre Welle aufhalten?

Im Irak wurde das unschuldige Blut von über einer Million arabischer Bürger vergossen, als das Land unter falschen Vorwänden angegriffen wurde.“

„Niemand auf der Welt wird mit dem Tod von schutzlosen Bürgern in Libyen oder anderen Teilen der Welt einverstanden sein. Und ich frage mich: Werden die USA und die NATO dieses Prinzip auf jene schutzlosen Bürger anwenden, die von den unbemannten Yankee-Flugzeugen und den Soldaten dieser Organisation täglich in Afghanistan und Pakistan getötet werden?

Es ist ein Totentanz des Zynismus.“

Während ich Überlegungen über diese Ereignisse anstellte, begann in den Vereinten Nationen die für gestern, Dienstag, den 25. Oktober, vorgesehene Debatte über die „Notwendigkeit, die von den Vereinigten Staaten von Amerika gegen Kuba verhängte Handels- und Finanzblockade zu beenden“, etwas, was von der Mehrheit der Mitglieder dieser Institution 20 Jahre lang unterbreitet worden ist.

Diesmal haben die zahlreichen grundlegenden und treffenden Argumentationen – für die US-Regierungen nur rhetorische Handlungen -, wie nie vorher die politische und moralische Haltlosigkeit des mächtigsten Imperiums bewiesen, das es je gegeben hat, dessen oligarchischen Interessen und unstillbarem Macht- und Reichtumshunger alle Einwohner des Planeten unterworfen worden sind, einschließlich das Volk jenes Landes selbst.

Die Vereinigten Staaten tyrannisieren die globalisierte Welt mit ihrer politischen, wirtschaftlichen, technologischen und militärischen Macht und plündern sie aus.

Diese Wahrheit wird immer offensichtlicher durch die ehrlichen und mutigen Debatten, die in den letzten zwanzig Jahre in den Vereinten Nationen stattgefunden haben. Diese fanden mit der Unterstützung der Staaten statt, von denen anzunehmen ist, dass sie den Willen der großen Mehrheit der Einwohner des Planeten verteidigen.

Vor dem Beitrag von Bruno haben Vertreter zahlreicher Länderorganisationen ihre Standpunkte dargelegt. Der erste war Argentinien, im Namen der Gruppe der 77 plus China; es folgten Ägypten, im Namen der Bewegung der blockfreien Länder NOAL; Kenia, im Namen der Afrikanischen Union; Belize, im Namen vom CARICOM; Kasachstan, im Namen der Organisation für die Islamische Zusammenarbeit; und Uruguay, im Namen von MERCOSUR.

Unabhängig von diesen Erklärungen gemeinschaftlichen Charakters haben auch China, ein Land mit einer zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Bedeutung auf der Welt, sowie Indien und Indonesien die Resolution mittels ihrer Botschafter standhaft unterstützt. Diese drei Länder zusammen vertreten 2,7 Milliarden Einwohner. Auch die Botschafter von der Russischen Föderation, Belarus, Südafrika, Algerien, Venezuela und Mexiko haben ihre Unterstützung ausgesprochen. Aus den ärmsten Ländern der Karibik und von Lateinamerika haben die solidarischen Worte der Botschafterin von Belize, die im Namen der Karibischen Gemeinschaft auftrat, des Botschafters von Saint Vincent und die Grenadinen im Namen seines Landes und des Botschafters von Bolivien im Raum vibriert. Ihre Argumente bezüglich der Solidarität unseres Volkes trotz der mehr als 50 Jahre währenden Blockade werden eine unvergängliche Motivation für unsere Ärzte, Lehrer und Erzieher und Wissenschaftler sein.

Nicaragua hat vor der Abstimmung gesprochen, um mutig zu erklären, warum es gegen diese perfide Maßnahme stimmen wird.

Auch der Vertreter der Vereinigten Staaten hat vorher gesprochen, um zu erklären, was unerklärlich ist. Er tat mir leid, aufgrund der Rolle, die ihm zugewiesen wurde.

Zur Abstimmungszeit waren zwei Länder, Libyen und Schweden, nicht anwesend; drei Länder haben sich der Stimme enthalten: die Marshall-Inseln, Mikronesien und Palau; zwei Länder haben dagegen gestimmt: Vereinigte Staaten und Israel. Wenn man diejenigen zusammenzählt, die dagegen gestimmt haben, sich der Stimme enthalten haben oder nicht anwesend waren, d.h. die Vereinigten Staaten, mit 313 Millionen Einwohnern; Israel, mit 7,4 Millionen; Schweden, mit 9,1 Millionen; Libyen, mit 6,5 Millionen; Marshall-Inseln, mit 67.100; Mikronesien, mit 106.800; Palau, mit 20.900, dann sind das insgesamt 336,948 Millionen Einwohner, d.h. 4.8% der Weltbevölkerung, die im Augenblick schon die 7 Milliarden erreicht hat.

Um ihre Stimmen zu begründen hat Polen nach der Abstimmung im Namen der Europäischen Union gesprochen, die trotz ihres engen Bündnisses mit den Vereinigten Staaten und ihrer gezwungenen Teilnahme an der Blockade, gegen diese verbrecherische Maßnahme ist.

Danach habe siebzehn Länder gesprochen, um standhaft und entschlossen zu begründen, warum sie der gegen die Blockade gerichteten Resolution ihre Ja-Stimme gegeben haben.

Forsetzung folgt am Freitag, dem 28.

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