Der Eurovision Song Contest 2016 – eine widerliche Propaganda Show
Normalerweise widmen wir uns solchen Unterhaltungssendungen nicht, aber dieses Jahr ist die politische Beeinflussung derart deutlich, dass ein Kommentar unvermeidbar ist.
In den Regeln heißt es, dass politische Lieder nicht gestattet sind, doch das gilt nur für den nicht gewünschten Inhalt.
Bei Spiegel Online heißt es:
>>Und die Botschaft des Liedes “1944” wurde diskutiert von dem Moment an, als Jamala im Februar den ukrainischen Vorentscheid gewonnen hatte. Denn die Jahreszahl im Songtitel steht für das Jahr, in dem Jamalas Urgroßmutter als Angehörige der tatarischen Bevölkerungsgruppe deportiert wurde – auf Stalins Befehl. Bei dem Transport nach Zentralasien starb eines ihrer fünf Kinder.
(…)
Vielleicht steckte hinter dieser Betonung der Familiengeschichte aber auch ein strategischer Gedanke: Natürlich denkt man bei Jamalas Lied heute sofort an die russische Annexion der Krim 2014. Dort gab es erneut Vertreibungen, auch unter den Krimtataren. Aber politische Aussagen in Texten und Songtiteln sind nach ESC-Regeln untersagt. Die Europäische Rundfunkunion verkündete denn auch auf Nachfrage, man habe “1944” geprüft, es entspreche den Regeln.
(…)
Bei der Sieger-Pressekonferenz in der Nacht in Stockholm zeigte sich Jamala glücklich darüber, dass “wer die Wahrheit ausspreche, die Menschen berühre”. Sie sagte, der Soundtrack zum Holocaust-Film “Schindlers Liste” bedeute ihr viel und sie hoffe, dass ihr Lied eine ähnliche Power habe.<<
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/musik/eurovision-song-contest-die-ukraine-und-ihr-trauriges-lied-von-der-krim-a-1092448.html
Was muss man dazu noch sagen? Hier wird bewusst das neue Geschichtsbild der faschistoiden ukrainischen Regierung verbreitet und die bürgerliche deutsche Journaille klatscht Beifall! Dass damit mal eben faschistische Verbrechen relativiert werden, wird nicht einmal in einer Randnotiz festgestellt.
Wer sich für das Thema interessiert, dem sei dieser Vortrag empfohlen:
http://www.red-channel.de/mlliteratur/sowjetunion/zwangsumsiedlungen.htm