Uns geht es doch gut! … Leben die Menschen eigentlich in einer Scheinwelt???
Immer mehr beginnen selbst bürgerliche Intellektuelle am Sinn und Nutzen der eigenen kapitalistischen Gesellschaftsordnung für die Zukunft der Menschheit zu zweifeln. Das kommt bspw. auch in einem solchen Beitrag des USA-Ökonomen und Publizisten Paul Craig Roberts zum Ausdruck, wo er darüber räsoniert, warum die kapitalistischen Massenmedien immer mehr Lügen verbreiten. Sind er und andere damit zum Kern der Tatsachen vorgedrungen? Haben sie das Wesen der imperialistischen Propaganda erkannt?
Nein. Weit gefehlt! Auch sie wollen die bestehende Gesellschaft nur besser machen, sie ein bißchen reformieren. Vielleicht sogar den Reichtum etwas gerechter verteilen? Das ist alles Humbug. Damit tun sie genau das, was die herrschende Kapitalistenklasse will: nämlich den sozialen Frieden bewahren, Gewaltlosigkeit predigen und die Friedhofsruhe dieses kapitalistischen Verbrechersystems aufrechterhalten. Wie es aber geht, hat der Kommunismus bewiesen: Man lese dazu nur das Manifest der Kommunistischen Partei, studiere die Werke von Marx, Engels, Lenin und Stalin und befasse sich mit dem Aufbau des realen Sozialismus in der DDR und der Sowjetunion…
„Feststeller haben wir genug – was wir aber brauchen, sind Veränderer!“ (D.K.)
P.C. Roberts stellt nun also fest und wir kommentieren das:
(1) Die Logik der bürgerlichen Lügen: Natürlich müssen die imperialistischen Massenmedien das Volk belügen, sonst könnten die Kapitalisten (Bourgeoisie) ihre Macht nicht aufrechterhalten.
Zitat Roberts: Wie meisten Menschen, die sich noch eigene Gedanken machen, haben es aufgegeben, sich auf die „Mainstream-Medien“ zu verlassen. Die sich prostituierende Presse hat ihre Glaubwürdigkeit selbst zerstört, weil sie nur noch die Lügen aus Washington verbreitet – über „die Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins“, die „iranische Atombombe“, „Assads Giftgaseinsatz“, „die russische Invasion der Ukraine“ und andere Täuschungsmanöver. Das Vertrauen in die „Mainstream-Medien“ ging auch deshalb verloren, weil sie ungeprüft alle Behauptungen von Regierungsbehörden über angebliche „Terroranschläge“ verbreitet haben – über die Anschläge am 11.09.2001, die Explosionen beim Marathonlauf in Boston oder die Schießereien in Sandy Hook und San Bernardino. Trotz offensichtlicher Unstimmigkeiten, unglaublicher Widersprüche und des behaupteten Versagens sämtlicher Sicherheitsmaßnahmen stellen die „Mainstream-Medien“ niemals Fragen und verzichten auf eigene Recherchen. Regierungsmitteilungen werden als unanfechtbare Tatsachen dargestellt.
(2) Der bürgerliche Irrtum vom Totalitarismus. Natürlich ist der bürgerliche Staat ist nicht „totalitär“ sondern kapitalistisch. Er ist seinem Wesen nach das Machtinstrument der Kapitalistenklasse (Bourgeoisie). Sie allein ist im Besitz der Produktionsmittel.
Zitat Roberts: Es ist ein Kennzeichen eines totalitären und autoritären Staates, wenn Medien ihre Verantwortung als Kontrollinstrumente, die den Wahrheitsgehalt von Meldungen zu überprüfen haben, nicht mehr wahrnehmen und sich statt dessen als Propagandawerkzeuge mißbrauchen lassen. Die gesamten westlichen Medien verbreiten schon lange nur noch Regierungspropaganda. In den USA hat sich die Transformation von Journalisten in Propagandisten mit der Konzentration unterschiedlicher, unabhängiger Medien in sechs riesigen Medienkonzernen vollzogen, die nicht mehr von Journalisten geleitet werden.
(3) Die Einschränkung der bürgerlichen Freiheit. Natürlich gibt es auch im bürgerlichen Staat noch gewisse Freiheiten (Versammlungsfreiheit, Informationsfreiheit, Streikrecht usw.). Diese Rechte werden aber immer mehr eingeschränkt.
Zitat Roberts: Deshalb verlassen sich denkende und kritische Menschen zunehmend auf alternative Medien, die noch eigene Recherchen betreiben, „Tatsachen“ in Frage stellen und den Wahrheitsgehalt unglaubwürdiger Regierungsmitteilungen überprüfen.
FAZIT: Man muß daraus die richtigen Schlußfolgerungen ziehen. Erstens: Das Proletariat ist die führende Klasse, und es kann auch nur „als Klasse“ (also vereint) agieren – auch wenn das Klassenbewußtsein zur Zeit noch sehr unentwickelt ist. Denn nur die Arbeiter sind unmittelbar mit der Produktion verbunden. Zweitens: Die Lösung des antagonistischen Widerspruchs zwischen Kapital und Arbeit ist nur möglich durch eine gewaltsame Veränderung der Machtverhältnisse. Der bürgerliche Staat muß abgeschafft d.h. zerbrochen) werden, das Privateigentum an Produktionsmitteln muß zu Volkseigentum werden und das Proletariat muß die Macht übernehmen. Drittens: Dazu bedarf es immer auch einer führenden Kraft. Und das kann nur eine kommunistische Partei sein, denn der Kommunismus ist die Wissenschaft von der Errichtung einer ausbeutungsfreien, sozialistischen Gesellschaft. Viertens: Der Aufbau des Sozialismus und seine Verteidigung gegen die Reaktion der gestürzten Ausbeuterklasse (Bourgeoisie) ist nur möglich mit Hilfe der Diktatur des Proletariats. Die Diktatur des Proletariats ist die Herrschaft der Mehrheit des Volkes über die enteignete Minderheit der gestürzten Ausbeuterklasse. Fünftens: Es bedarf eines großangelegten Bildungsprogrammes, um die ungebildete Masse des Volkes mit den zum Aufbau des Sozialismus erforderlichen wissenschaftlichen Grundkenntnissen auszustatten.
Zitat Roberts: Die Regierung hat uns genau da, wo sie uns haben will – machtlos und desinformiert. Die meisten US-Bürger sind zu ungebildet, um den Unterschied zu erkennen – zwischen einem seitlich getroffenen Gebäude, das nur teilweise einbricht, und einem gesprengten Gebäude, das in Fallgeschwindigkeit in sich zusammenstürzt. Und die Mainstream-Journalisten stellen keine Fragen und betreiben keine eigenen Recherchen, weil sie ihre Jobs behalten wollen. Die Wissenschaftler halten sich zurück, um weitere Fördergelder zu erhalten. Die Skeptiker und Wahrheitssucher wurden ins Internet abgedrängt, und ich möchte wetten, die Regierung läßt auch dort über eigene Websites wilde Verschwörungstheorien verbreiten, um ihre Kritiker (und deren Beweise) zu diskreditieren.
Quelle der Zitate:
Paul Craig Roberts: Do Americans Live In A False Reality
(Danke an die Linke Zeitung für die Übersetzung dieses Artikels.)
Abschlußbemerkung: Es ist gut und richtig, was P.C.R. feststellt, doch das ist nur der erste Schritt. Doch wenn man kein Ziel hat, kann man nicht weitergehen. Erst die Erkenntnis der wesentlichen Ursachen und Zusammenhänge und schießlich die menschliche Praxis werden die Verhältnisse verändern und den Beweis dafür liefern, daß die marxistische Theorie richtig ist! Karl Marx erklärte im Sommer 1850: „Eine neue Revolution ist nur möglich im Gefolge einer neuen Krisis. Sie ist aber auch ebenso sicher wie diese.“ (Karl Marx: Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850. MEW, Bd.7, S.98.) Oder um den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu zitieren:
Die Revolutionen setzen Wissen und Ideen voraus, nicht Unwissen. Die Revolutionen setzen ein Vorwärtsgehen voraus und nicht den Rückgang in vergangene Jahrhunderte. Revolutionen werden gemacht, um die gesamte Gesellschaft zu erleuchten, nicht ihr den Strom abzuschneiden. Normalerweise wird die Revolution vom Volke gemacht, nicht durch aus dem Ausland importierte Individuen, die ihre „Revolution“ dem Volke aufdrücken wollen. Sie wird für das Volk gemacht, nicht gegen seine Interessen. (siehe: Assad „Es geht um den Frieden“)