Überprüfungen des Wahlsystems in Venezuela ohne Zwischenfälle
Caracas. In Venezuela finden vor der Parlamentswahl vom 6. Dezember verschiedene routinemäßige Überprüfungen des Wahlsystems statt. Diese Woche wurden das Übermittlungsnetz für die elektronisch erfassten Stimmen sowie das zentrale Auszählsystem getestet. Dabei waren sowohl Vertreter der verschiedenen politischen Parteien als auch Techniker der Wahlbehörden Argentiniens und Ecuadors anwesend.
Die Parteivertreter und Spezialisten konnten sich davon überzeugen, dass die Datenübertragung einwandfrei funktioniert und die Protokolle der Übermittlung sowie der Auszählung korrekt ausgestellt werden. Alle beteiligten Parteien, darunter auch das Oppositionsbündnis “Tisch der Demokratischen Einheit” (MUD), unterzeichneten die entsprechenden Überprüfungsprotokolle, ohne irgendwelche Einwände geltend zu machen.
In Venezuela erfolgt die Stimmabgabe elektronisch an rund 40.000 Wahlmaschinen im ganzen Land. Am Ende des Wahltags werden die Resultate über ein spezielles Netz, das nicht mit dem Internet verbunden ist, an das zentrale Rechenzentrum in Caracas übermittelt. Zusätzlich zur elektronisch abgegebenen Stimme erhält jeder Wähler einen ausgedruckten Beleg seiner Stimmabgabe, den er in einer Wahlurne deponiert. Durch diese doppelte Erfassung der Stimmen soll eine Manipulation der Ergebnisse, etwa durch Hackerangriffe, verhindert werden.
Zudem finden vor, während und nach jedem Wahlgang zahlreiche Überprüfungen der Wahlmaschinen und der elektronischen Übermittlungssysteme statt, bei denen jeweils Vertreter aller politischen Kräfte zugegen sind.
Für die Wahlen lädt der Nationale Wahlrat (CNE) zusätzlich internationale Wahlbegleiter ein. Für die anstehenden Parlamentswahlen sind Delegationen der Union südamerikanischer Nationen (Unasur), der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) sowie verschiedener Wahlbehörden lateinamerikanischer Länder akkreditiert worden. Auch Vertreter aus Journalismus, Politik und Zivilgesellschaft aus Lateinamerika, Europa, Afrika und Asien wurden eingeladen.