KDVR: Konterrevolutionäre Putsch-Pläne in Korea vereitelt! Die wahren Hintergründe zu Jang Song Thaek.
Die Empörung in den bürgerlichen Medien ist mal wieder groß. Der einmündige Tenor lautet, dass der „blutrünstige Diktatur Kim Jong Un“ zu seinem Machterhalt die eigene Familie töte! Was hat es mit diesem Gezeter auf sich?
Die Tausenden Toten der US-Drohnenangriffe, die der Friedensnobelpreisträger und US-Präsident Obama höchst persönlich unterzeichnet, tauchen in den bürgerlichen Medien lediglich als wertfreies Hintergrundrauschen im „Kampf gegen den Terror“ auf. Kein einziges Wort vom blutrünstigsten, irren Diktatur in Washington. An den viel gelobten „westlichen Werten“, die man für gewöhnlich am Grund des Mittelmeers suchen muss, liegt diese Empörung also nicht.
Es liegt somit bereits in der Luft, dass hier (für die Imperialisten!) der Falsche exekutiert wurde. Jang legte nach seiner öffentlichen Festnahme ein umfangreiches Geständnis über seinen geplanten Militärputsch ab:
„Ich habe versucht Unzufriedenheit bei den Armeeangehörigen und im Volk auszulösen, dass das gegenwärtige Regime keine Maßnahmen ergreift, obwohl die Wirtschaft des Landes und die Lebensbedingungen des Volkes einer Katastrophe entgegen streben. Genosse oberster Führer ist das Ziel des Putsches.“
Jang hatte innerhalb der Staatsorgane der KDVR bereits umfängliche Parallelstrukturen organisiert, sein eigenes „kleines Königreich“, wie es die KDVR-Nachrichtenagentur KCNA in einer Stellungnahme vom 13. Dezember 2013 wortwörtlich nannte. Nach dem Tode Kim Jong Ils, dessen uneingeschränktes Vertrauen er sich erwarb, und dem Tode der Revolutionsgeneration, sah er den Zeitpunkt für die Realisierung seiner Pläne näher rücken.
“Ich wollte mit Hilfe hochrangiger Armeeoffiziere, die mich in nächster Nähe umgaben und durch die Mobilisierung der Streitkräfte einen Staatsstreich inszenieren. Ich konnte mich nicht auf kürzlich ernannte hochrangige Offiziere verlassen, weshalb ich einige bekannte Personen der vergangenen Periode um mich gescharrt habe. Ich dachte die Armee könne zum Putsch genutzt werden, wenn sich die Lebensbedingungen der Menschen in Zukunft weiter verschlechtern. Ich habe geplant, dass meine Vertrauten in meiner Abteilung, einschließlich Ri Ryong Ha und Jang Su Gil, mir sicherlich folgen würden. (…) Ich habe keinen bestimmten Zeitpunkt für den Staatsstreich gehabt, aber es war meine Absicht meine Abteilung und alle Wirtschaftsorgane auf einen Putsch zu konzentrieren wenn die Wirtschaft völlig bankrottgeht und der Staat am Rande des Zusammenbruchs gestanden hätte. Dann hätte ich beiseite geschaffte Produkte an das Volk und wichtige Entscheidungsträger verteilt, die dann sich für mich entschieden hätten – so wäre der Putsch erfolgreich geworden.”
Die Sorge des Klassenfeindes um die „wahren Erben“ Lenins oder Kim Il Sungs haben bekanntlich immer einen besonderen Platz in den bürgerlichen Medien. Auch Marx und Engels mussten dieses undankbare Schicksal bereits erleiden, als die Revisionisten der II. Internationalen, Marx und Engels Worte dogmatisch entstellten. Dies wurde genutzt um dann natürlich Lenin und die Bolschewiki als die tatsächlichen revolutionären Erben von Marx und Engels zu bekämpfen. Als Stalin Lenins Werk fortsetzte, teilte Lenin das Schicksal von Marx und Engels und wurde von den Bürgerlichen und Revisionisten für ihren Feldzug gegen den revolutionären Marxismus-Leninismus missbraucht. Neben der Entstellung der Klassiker werden zudem die Verräter am Marxismus-Leninismus als die „wahren Kommunisten“ dargestellt. Wenn sie schließlich wie etwa Gorbatschow ihr Werk vollendet haben, werden sie hingegen als Reformer für einen „demokratischen Sozialismus“ und „Befreier“ dargestellt. Diese Wandel durch Annäherung schlug in der KDVR fehl.
Diverse aggressive und offensichtliche Versuche der südkoreanischen US-Marionetten oder der USA selbst scheiterten. Nun haben die Imperialisten also auf einen subtileren Weg gesetzt. Die nordkoreanische Presseagentur hierzu:
“Jang träumte einen dümmlichen Traum, dass wenn er einmal die Macht ergriffen mit reformistischen Methoden die Außenwelt zu einer Anerkennung der neuen Regierung im Ausland verholfen hätte. Dies zeigt sein wahres Gesicht! Alle Fakten zeigen ganz klar, dass Jang und seine Clique gleich Unterstützung im Ausland gefordert hätten – ein Ausland, das seit Jahren versucht Korea zu destabilisieren, die DVRK zu zertrümmern und die Macht von Partei und Staat durch den Einsatz der schlausten und unheimlichsten Mittel und Methoden zu stürzen. Dies ist das Konzept der “strategischen Geduld” und die “Wartestrategie” der USA und der südkoreanischen Marionettengruppen und Verrätern!”[1]
Aber die Gefahr droht nicht nur von Seiten der USA und ihres südkoreanischen Marionettenkonstruktes. Auch der chinesische Imperialismus ist darum bemüht Nordkorea von seiner nationalen Unabhängigkeit zur Marionette umzugestalten – hierfür nutzten sie Jang Song Thaek. Seit dem Korea-Krieg 1953 bewahrt sich die Demokratische Volksrepublik Korea ihre Unabhängigkeit und baut unbeirrt den Sozialismus auf.
Die besondere Aggressivität aller imperialistischer Staaten gegen die KDVR rührt vor allem daher, dass die im nördlichen Teil Koreas schlummernden Bodenschätze für den Profit der Imperialisten verwehrt bleiben. Als Jang und seine Vertrauten aber genau dies untergraben wollten, wurden sie dabei schließlich von den kriminellen Zwischenhändlern übers Ohr gehauen. Jang hatte keinerlei Skrupel, das Land der Räson-Sonderzone für 50 Jahre an diese Gauner zu verpfänden.
Aufgrund der schwierigen Lage der KDVR in der relativen Isolation seit der Konterrevolution, wurde es chinesischen und russischen Kapitalisten gestattet, in der Räson-Sonderzone Investitionen zu tätigen. Jang war das Werkzeug des chinesischen und russischen Imperialismus, diesen wenig geliebten aber notwendigen Kompromiss in einen handfesten Verrat umzuwandeln.
Die russischen und chinesischen Imperialisten sind trotz ihrer Konflikte mit dem US-Imperialismus genauso wenig an einem souveränen Nordkorea interessiert. Dies wurde im März 2013 besonders deutlich. Einseitig wurde der KDVR nach dem erfolgreichen Satellitenstart ein Vertragsbruch unterstellt. Nachdem der KDVR zu Unrecht Sanktionen angedroht wurden, sah man sich gezwungen sich ebenso wenig an Verträge zu halten, die von der anderen Seite bereits für null und nicht erklärt wurden und führte tatsächlich einen unterirdischen Nukleartest durch. China und Russland beteiligten sich in diesem März 2013 an diesen Sanktionen, der Resolution 2094[2]. Sie gaben damit den US-Imperialisten einen Blankoscheck für die folgenden Flottenprovokationen. Sie benutzen die KDVR nur als Puffer zwischen sich und dem US-Imperialismus in Südkorea.
Die Kommunistische Initiative in Deutschland sendet der Partei der Arbeit Koreas und dem Genossen Kim Jong Un ihre Glückwünsche zur Beseitigung der konterrevolutionären Fraktion.
[2]Sino NK online vom 11.03.2013
http://sinonk.com/2013/03/11/china-and-un-security-council-resolution-2094-is- the-third-time-the-charm/
Bild 1: http://f.blick.ch/img/news/origs2574524/339253827-w1280-h960/Jang-Song-Thaek-vor-Gericht.jpg
Bild 2: Jang Song Thaek schüttelt Hu Jintao die Hände (Quelle: http://static4.businessinsider.com/image/52abc7e969bedd004d0aafbd-1200-924/china-north-korea-jang-song-thaek.jpg)