Studie: Soziale Ungleichheit in Deutschland nimmt weiter zu

Das oberste Zehntel in der bundesdeutschen Klassengesellschaft bekommt achtmal so viel wie das unterste: Laut einer OECD-Studie haben die Einkommensunterschiede in Deutschland so stark zugenommen wie in kaum einem anderen Industrieland. Die soziale Kluft nähert sich damit den Verhältnissen in den USA an. In den 1990er-Jahren lag das offizielle Verteilungsverhältnis noch bei 6:1.

– Das reale Haushaltseinkommen der untersten zehn Prozent in Deutschland stieg seit Mitte der 1980er-Jahre jährlich um 0,1 Prozent. Bei den oberen zehn Prozent dagegen jährlich um „durchschnittlich“ 1,6 Prozent. [In Frankreich betrug die „durchschnittliche“ jährliche Veränderung plus 1,6 Prozent bzw. plus 1,3 Prozent beim oberen Zehntel.]

– Auch die wachsende Teilzeitarbeit treibt die Einkommensschere in Deutschland auseinander. Seit 1984 hat sich der Anteil der Teilzeitbeschäftigten auf 22 Prozent verdoppelt. Viele Teilzeitarbeitskräfte sind Frauen, die im Durchschnitt weniger Arbeitslohn als Männer bekommen. (Vgl.) [1]

Quelle: [1] Spiegel-Online am 05.12.2011.
Soziale Ungleichheit: Deutschland wird amerikanischer.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,801730,00.html

05.12.2011, Reinhold Schramm

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